Vor der Entscheidung zum Kauf prüfen ob Ihr einen Gaszug habt oder eine elektronisch zu verstellende Drosselklappe, bei der Elektronischen könnt Ihr eventuell für die Hälfte der Anschaffungskosten den vorhandenen Tempomaten nutzen. Bei Fahrzeugen die mit Multiplaque ähh Multiplex ausgestattet sind müssen vorher Erkundigungen eingeholt werden, wo man die Stromversorgung her bekommt, wie der Bremslichtschalter funktioniert und ob das Tachosignal genauso verwendbar ist wie hier beschrieben.
Die mitgelieferte Anleitung des Waeco MS-50 ist eindeutig und es ist dem eigentlich nichts hinzuzufügen, auch werden so viele Teile mitgeliefert, daß man eigentlich nichts Sonstiges mehr braucht für den Einbau, ich hatte allerdings noch Isolierband, mittellange Kabelbinder und Lötzinn dabei und als Werkzeug Lötkolben, Zange, Seitenschneider, 10er Ringschlüssel, Schlitz- und Kreuzschraubendreher groß.
Wichtig ist, daß der Waeco MS-50 so funktionieren muss wie er beschrieben ist, damit die ABE Gültigkeit hat !!!
Das heisst, auch Kupplungs- und Bremsschalter müssen funktionieren !!!
Voraussetzung: versierter Hobbybastler (keine Fuscher ;-)
Einbaudauer: 4 Stunden
Tempomat: ca. 125,- € neu mit Garantie
(inkl. Porto/Versicherung im eBay Mai 2004)
1. Im Motorraum
Der Servo passt am Besten zwischen Federdom und Bremsflüssigkeitsbehälter, dort kann man ihn auch sehr gut verkabeln und der Deckel von der Bremsflüssigkeit geht auch noch auf. Der Halter des Servos muss mit einer Säge gekürzt und entsprechend abgewinkelt werden, damit er oben an der Falz angeschraubt werden kann. Die Dichtung die auf der Falz steckt abziehen, Loch durch Halter und Falz bohren und mit einer möglichst gekürzten (ansonsten beschädigt die Plastikabdeckung, wäre aber auch kein Beinbruch) Blechschraube anschrauben wenn wir nachher das Massekabel vom E-Modul verfügbar haben, das packen wir nämlich da drauf. Dichtung wieder drauf und fertig.
Der Bowdenzug wird an der Spritzwand entlang hinter dem Wasserbehälter hergeführt nach vorne zur Drosselklappe,
!!! achtet darauf, daß er nicht an das Scheibenwischergestänge kommt und daß der Biegeradius 30cm nicht unterschreitet !!!
dort zuerst den Schlauch vom Luftfilter an der Abdeckung der Drosselklappe abschrauben, dann mit einem langen Schlitzschraubendreher von rechts durch das ca 1cm große Loch die ganz hinten liegende Schelle der Abdeckung lösen und die Abdeckung nach oben abziehen. Der Gaszug bleibt wie er ist, nur ganz dicht beim Auflagegummi der Gaszughalterung ein Loch in den Plastikhalter bohren (ein ganz klein bisschen größer als der Draht des Servozugs), damit man den Draht vom Servozug da durchstecken kann, die Ummantelung bleibt auf dem Halter. Wenn der Bowdenzug vom Servo richtig parallel zum Originalzug da durchgeführt ist, mit der Schraubschelle (das goldene Teil ganz oben im Bild) beide Züge oberhalb des Gaszughalters miteinander verbinden. Silbernen Reiter (ganz unten im Bild) auf dem Originalgaszug fixieren (kleine Inbusschraube) und den Servozug durch das kleine seitliche Loch im Reiter durchführen, dann noch den Zugfixierer (Drosselklappe in Leerlaufstellung) auf dem Servozug hinter dem Reiter fixieren und fertig ist die Laube. Prüfen ob beide Züge die Drosselklappe verstellen können ohne sich gegenseitig zu behindern oder eventuell zu verhaken !!!
Abdeckung wieder drauf und Luftfilterschlauch fest.
An die Servopumpe muss Unterdruck angeschlossen werden, T-Stücke sind genug im Sortiment, irgendeinen Unterdruckschlauch suchen auftrennen, T-Stück rein und Servo anschließen, zur Not muss man an den Bremskraftverstärker gehen, das ist zwar kein Problem für die Technik, aber der Schlauch ist so starr, daß man den sägen müsste, ob man da wirklich die T-Stücke reinbekommt ist fraglich, sucht Euch lieber ne andere Unterdruckquelle mit „weichem“ Schlauch, bei mir war es der von der Gasanlage.
So ungefähr sollte das jetzt aussehen:
Den Servozug habe ich noch mal an der Domstrebe fixiert, ist aber nicht unbedingt erforderlich.
Im Motorraum wäre man jetzt außer dem elektrischen Anschluss fertig !
Ich habe erst am nächsten Tag weiter gemacht, weil ich testen wollte ob der Motor noch einwandfrei läuft mit dem zusätzlichen Unterdruckverbraucher (Undichtigkeiten können fatale Folgen haben !!!) und die Funktion des Original-Gaszugs in keiner Situation behindert wird, also erstmal Probefahrt.
2. Innenraum
Erst mal überlegen wo das Steuergerät hin kommt, bei mir ist es an der Mittelkonsole unter dem Bremsheben, da kann ich Sesselpupermäßig in der letzten Sitzraste mit einem Finger Gas geben ohne mich nach vorne beugen zu müssen (halt so bequem wie möglich). Der Platz für die Hand ist aber dann durch den Handbremsheben etwas eingeschränkt !
Ein kleines Loch für das Kabel (4,5mm) und dieses dann da durchgeführt am Schaltkasten vorbei nach vorne führen, daß es dann links im Fußraum liegt, jetzt kann man die einzelnen Kabeschuhe in den mitgelieferten Plastikstecker stecken und das Steuerungsmodul auf die vorher gereinigte Fläche kleben (ein Klebeband ist am Moul schon angebracht).
Den Kupplungsschalter habe ich mit doppelseitigem Klebeband (auch im Lieferumfang) am Kupplungspedal befestigt, die Flächen müssen vor dem Aufkleben unbedingt mit Verdünnung mehrfach gereinigt werden, sonst hält das nie oder wenigstens nicht lange! Es reicht übrigens, wenn die Kontaktstellen des Magnetschalters am Kupplungspedal nicht direkt voreinander stehen sonder sich seitlich überlappen, also den Teil mit dem Kabel, der am Pedalhalter fixiert wird ein Stück vorschieben, damit er etwas vorsteht und den Magneten auf dem Kupplungspedal überlappt, die Funktion des Schalters mit dem Multimeter -Durchgang bei nicht betätigter Kupplung- prüfen !!!
Das E-Modul passt meiner Meinug nach am zentralsten unter den Sicherungskasten, dort sollte es eine Zeit lang frei zugänglich und während der Fahrt sichtbar angebracht sein (Kabelbinder), damit man es anfangs kontrollieren (LED) und ggf. Ändern kann !!!
Kabelbaum entwirren und gerade hinlegen damit man nen Eindruck von den endlos langen Kabeln bekommt ;-)
Batterie abklemmen !!!
Zuerst Kupplungs- und Bremsschalter wie im Plan verkabeln, das braune Kabel vom E-Modul an ein beliebiges Braunes vom Kupplungsschalter anlöten (Lötstelle isolieren -> +12V !!!) und das andere Braune vom Kupplungsschalter zum Bremslichtschalter führen dort mit einem blauen Kabelverbinder an eines der beiden Kabel anbringen die zu den Bremslichtern gehen (vorher die Funktion des Bremslichtschalters mit Multimeter feststellen !!!). Die Zuleitung zum Bremslichtschalter hat Zündungsplus und kann als Stromversorgung genutzt werden. Hier packen wir mit einem blauen Kabelverbinder das braun-weisse und das orangene Kabel (mit dem Sicherungshalter) dran.
Den Plastikstecker von der Steuereinheit in die einzig passende Kupplung vom E-Modul-Kabelbaum stecken.
Das dreiadrige Kabel für den Servo und die grüne Masseleitung mit der Ringöse in den Motorraum zum Servo führen und farblich korrekt zusammen stecken. Den Servo jetzt mit dem untergelegten Massekabel an der Falz anschrauben.
Das Geschwindigkeitssignal ist am Besten hinter dem Tacho abzugreifen, also Tacho ausbauen, gelben Stecker runter, das schwarze innere rausziehen, Pin25 suchen, Kabel in den Kabelbaum verfolgen und markieren (orange).
Jetzt das Schwarz ummantelte Kabel vom E-Modul (an dessen Ende zwei isolierte Kabelschuhe angebracht sind) nehmen, Kabelschuhe abknipsen, das schwarze Kabel isolieren und das blaue Kabel mit einem blauen Kabelverbinder an das Kabel mit dem Geschwindigkeitssignal anbringen. Gelben Stecker und Tacho wieder einbauen.
Die schwarze Kabelbrücke am E-Modul durchknipsen um 8000 Impulse zu takten (siehe Beschreibung MS-50 !!!)
Den großen Stecker vom Kabelbaum aufs E-Modul stecken, Batterie anklemmern, Zündung einschalten und die in der Beschreibung MS-50 geschilderten beiden Tests durchführen. Wenn alles so funktioniert wie beschrieben, die rumliegenden Kabel alle zusammen nehmen und mit nem Kabelbinder nahe dem E-Modul fixieren.
Die Kabel an Kupplungs- und Bremslichtschalter so mit Kabelbindern fixieren, daß sie bei Betätigung der Pedale nicht in Mitleidenschaft gezogen werden könnnen.
Das E-Modul sichtbar mit Kabelbindern unterm Sicherungskasten fixieren.
Probefahrt !!!
Jetzt kann man noch ein paar Tage mit der Empfindlichkeit des E-Moduls rumspielen, man hat da 3 Möglichkeiten die alle mal probiert werden sollten, erst wenn Ihr soweit zufrieden seid, das E-Modul direkt unter dem Sicherungskasten so anbringen (KEINE LÖCHER REINBOHREN !!!!!!!) , daß weder Kabel noch Modul im Weg hängen und man eventuell mal mit dem Fuß drankommen könnte !
Goile Sache mit sonem Tempomaten ;-)
Ich hoffe, ich habe nichts vergessen, aber wer sich genau an die mitgelieferte Anleitung hält (was man allein schon aufgrund von eventuellen Modelländerungen beim MS-50 machen sollte) kann NIX verkehrt machen,
Ich möchte kurz darauf hinweisen, daß diese Einbauhinweise nur EINE Möglichkeit sind und daß jeder für seinen Einbau die eigene Verantwortung trägt. Fehler und Zerstörungen die aus falsch verstandenen Hinweisen oder von mir eventuell falsch dargelegten Gegebenheiten (z.B. CC Modell geändert oder andere Zusatzeinbauten) erfolgen sind Euer eigenes Bier, ich übernehme keine Haftung für meine Hobbytips !
Podobno ali pa skoraj enako je za 307
Lp
